Eine kuriose Geschichte über meine Person und über das kollektive Wissen einer Autokorrektur
Vor einigen Wochen habe ich auf den letzten Drücker früh am Morgen einen kurzen „Über-mich Text“ verfasst und per Email versendet.
Zufrieden startete ich danach in meinen Tag.
Ich nahm an einem Seminar teil, bei dem es unter anderem um unsere Anbindung an ein kollektives Bewusstsein geht.
Glücklich und erfüllt kam ich abends nach Hause und checkte meine Emails, auch die gesendeten.
Ich entdeckte einen peinlichen Fehler. Da hatte mir die Autokorrektur einen Streich gespielt.
Dass es die Autokorrektur und nicht meine Eile war fand ich heraus, indem ich dasselbe Wort wiederholt in den Computer einzugeben versuchte.
Ich hatte als Information für einen Veranstaltungsflyer geschrieben:
Mirjam Usbeck lebt als freischaffende Künstlerin im Weltall.
Irgendwie stimmte das ja auch. Meine Absicht war aber gewesen, im Weiltal zu schreiben. So heißt die Gegend in der ich wohne.
Ich korrigierte die Korrektur per Email.
Eine Woche später, nach meinem Auftritt bei der Veranstaltung traf ich meinem Bruder, der mir kichernd erzählte, er habe irgendwo gelesen, dass ich Künstlerin im Weltall sei.
Mein sechsjähriger Neffe, der dabei gewesen war und mit uns am Tisch saß erklärte mir strahlend, dass ich doch im Weltall getanzt habe und die Beschreibung also völlig richtig sei.
Ich hatte vor einer Videoprojektion getanzt, deren letzte Bilder einen nächtlichen Sternenhimmel zeigten.
Später stellte sich heraus, dass mein Bruder, ohne seine Brille, aus Weiltal Weltall gemacht hatte.
Inzwischen habe ich begriffen, dass mir das ganze Universum kollektiv mitteilen wollte, dass ich im Weltall wohne, daher schreibe ich ab sofort nur noch die mehrfach korrigierte Wahrheit:
Ich lebe im Weltall.
Wundere dich also nicht, dass meine Website seit vielen Jahren den Namen Theater bis zu den Sternen trägt.
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