Das Leben ist zerbrechlich wie ein Haus aus Glas

„Das Leben ist zerbrechlich wie ein Haus aus Glas.“
Dieser Satz begleitet mich wie ein Ohrwurm.
 
Und dann warst du plötzlich weg.
Du Mensch, der mich sehen konnte, du, dessen Lauschen ich so tief vertraute, dass ich es gewagt habe, mich selbst zu berühren und mich damit zu zeigen.
Mit diesem Zeigen habe ich seitdem viele Herzen berühren können und Verbindungen schaffen.
Du Engel, warst für ein paar Jahre in mein Leben getreten um meinem Licht zu lauschen. So gut konntest du zuhören, wie eine Momo im Roman von Michael Ende, die mit ihrem Lauschen sogar den schlimmsten Streit geschlichtet hat.
In meinem Leben hast du eine Spur hinterlassen.
Durch dein Staunen hast du mich an meine eigene Fähigkeit, „zwischen den Zeilen“ zu lauschen erinnert.
Niemals vergesse ich den Moment, in dem ich noch etwas unsicher zu singen und zu toben begann und du zuhörtest um mich dann laut lachend zu zu ermuntern, damit weiter zu machen.
Ich muss geschaut haben wie ein Mondkalb.
Damals dachte ich, dass es ewig so weiter gehen wird.
Und dann bist du einfach verschwunden.
Im Vertrauen auf das Leben, bist du mit dem Fluss zurück in die unendlichen Weiten eines fernen Ozeans getaucht.
 
Das Leben, so heißt es in einer Geschichte aus dem keltischen Sagenkreis, ist zerbrechlich wie ein Haus aus Glas.

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