Die Regenbogenschaukel

Teil 1

Seite an Seite liefen die Beiden weiter.
Sie wussten, dass das was sie miteinander erlebten wahrer und auch wahrscheinlicher als das Leben außerhalb ist.

Draußen liessen Menschen sich ohne viel Federlesens einfach von ihren Verpflichtungen auffressen. Tag für Tag lebten Menschen dort wie die Zombies, knapp vorbei an Allem, was wirklich wichtig ist.
Sie waren arme Schlucker:
Es gab solche, die in ihrer Ohnmacht gegenüber den Machtbesessenen gefangen blieben und immerzu raunten, dass man doch etwas tun müsse und es gab jene, die lange vorher schon „die Pille des Vorbeisehens“ geschluckt hatten und all ihr Unwohlsein immer weiter verschluckten.
Die meisten von ihnen nahmen dieses Leben in ihren begrenzten Körpern mit diesen einengenden und begrenzt erscheinenden Ressourcen einfach zu wichtig.

*Von einer Dachkammer aus, die Welt in Brand setzen*, das war ein revolutionärer Gedanke, eine wundervolle Beschreibung jener Möglichkeiten, die sich nun auftaten, da die beiden einander als Gefährten wieder gefunden hatten.

Da sie weder in einer Dachkammer hauste, noch irgendetwas, geschweige denn die Welt der Erscheinungen verbrennen wollte, machte sie sich mit ihrem wieder entdeckten Gefährten zunächst ohne Streichhölzer auf den Weg.

Die beiden durchquerten unendliche Fülle, tiefe Täler und Höhen, Freude, Schmerz und Liebe und sie lechzten nach weiteren Erfahrungen.

Das Leben, das ihr früher beschwerlich erschienen war, an einem eigenen Leib erfahren zu dürfen empfand sie nun als Gnade.
Es kümmerte sie wenig, ob es Winter oder Sommer war und wie Andere sich das Wetter wünschten.
Es ging auch nicht mehr darum, sich stundenlang mit der Vergangenheit oder einer möglichen Zukunft zu befassen.
Sie lebte im Jetzt.
Dieser eine Augenblick war das Einzige und das Heiligste, was ihr zur Verfügung stand.
Diesen einzigen Moment empfand sie als vollkommen.

Im nächsten Augenblick spürte sie einen kühlen Luftzug.

Fortsetzung folgt …

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